Nachrichten

[Aktuelle Meldungen]

22.05.2005

Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen: Vorläufiges Endergebnis – Grüne vor FDP

Bei der Landtagswahl in NRW erzielte die CDU ein Rekordergebnis und konnte die SPD als stärkste Partei im Land ablösen. Die weiteren im Landtag vertretenen Parteien – SPD, Grüne und FDP – mußten dagegen Stimmenverluste hinnehmen. Alle anderen Parteien scheiterten deutlich an der 5 %-Hürde. Die neugegründete WASG kommt mit knapp über 2 % der Stimmen in den Genuß staatlicher Parteienfinanzierung. Überraschend hoch war die Wahlbeteiligung mit 63,0 % gegenüber 56,7 % bei der Landtagswahl im Mai 2000.

Entgegen vielen Hochrechnungen am Wahlabend konnten die Grünen (6,18 %) nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis das Rennen um den dritten Platz gegen die FDP (6,17 %) knapp mit 865 Stimmen Vorsprung für sich entscheiden.

Im neuen Landtag hat nun eine Koalition aus CDU und FDP eine Mehrheit. Der Spitzenkandidat der CDU, Jürgen Rüttgers, konnte den Wahlkreis 5 Rhein-Erft-Kreis I mit 35.767 Stimmen (47,6 %) deutlich vor dem Kandidaten der SPD (26.969 Stimmen, 35,9 %) gewinnen und kann damit als Mitglied des Landtags auch zum Ministerpräsident gewählt werden. Da die CDU mit 89 Wahlkreisen, drei Überhangmandate gewann, gibt es keinen Sitz für die CDU-Landesliste.

                Stimmen     Anteil   Sitze  Wahlkreise  
Wahlberechtigte 13.239.170
Wähler           8.334.561  63,0 %
gültige Stimmen  8.243.372  98,9 %   187       129
davon
   CDU           3.695.806  44,8 %    89        89       3 Überhangmandate
   SPD           3.059.074  37,1 %    74        39       3 Ausgleichsmandate
   B90/Grüne       509.219   6,2 %    12 
   FDP             508.354   6,2 %    12
   WASG            181.886   2,2 %
   NPD              73.959   0,9 %
   PDS              72.982   0,9 %
   Sonstige        142.092   1,7 %

Die CDU erhielt drei Überhangmandate, die SPD drei Ausgleichsmandate. 35 SPD-Abgeordnete ziehen über die Landesliste in den Landtag ein.

Zusammensetzung der Bundesversammlung

Bei der voraussichtlichen Sitzverteilung in der 13. Bundesversammlung könnte die CDU nach diesem Wahlsieg ihre Sitzzahl von 50 auf 62 erhöhen, während die SPD sechs Sitze verlöre und nur noch 51 Wahlmänner und -frauen nach Berlin entsenden würde. Grüne und FDP erhielten wiederum je acht Sitze, wobei die Grünen einen und die FDP fünf Sitze abgeben müssten.

 

Links


von Martin Fehndrich