Wahlkreise für die Linke.PDS |
[Tipps und Tricks 2005] |
Die aktuellen Umfragen (Juli 2005) lassen einen massiven Anstieg der Stimmen für die Linkspartei.PDS und einen starken Stimmenverlust der SPD vermuten. Um zu beurteilen, welche Chancen die PDS in verschiedenen Wahlkreisen hat, lohnt sich ein Blick auf die Erststimmenergebnisse der Bundestagswahl 2002 (umgerechnet auf die neu zugeschnittenen Wahlkreise) für PDS im Vergleich zu SPD und CDU.
Die Reihenfolge der Wahlkreise wurde durch den relativen Erststimmenabstand der PDS zu CDU bzw. SPD ermittelt, unter der (willkürlichen) Annahme, daß die CDU gegenüber der SPD 15% aufholt.
- Die Linkspartei.PDS wird mit großer Sicherheit über mindestens eine Sperrklausel (drei Direktmandate oder 5 %) kommen.
- Gregor Gysis gewinnt wahrscheinlich im Wahlkreis 85 Berlin-Treptow – Köpenick.
- Die bisherigen zwei Wahlkreise 86 Berlin-Marzahn – Hellersdorf und 87 Berlin-Lichtenberg erwarten wir eine klare Wiederwahl der beiden Bundestagsabgeordneten.
Nr. Wahlkreisname Erststimmen 2002 Vorsprung Aktuelle
EinschätzungPDS SPD CDU zur SPD zur CDU 87 Berlin-Lichtenberg 39,6 % 32,5 % 16,9 % 7 % 23 % sicher 86 Berlin-Marzahn – Hellersdorf 37,7 % 33,7 % 17,6 % 4 % 20 % sicher 85 Berlin-Treptow – Köpenick 30,1 % 39,3 % 18,4 % −9 % 12 % wahrscheinlich 154 Leipzig II 23,4 % 39,9 % 24,2 % −16 % 0 % gut möglich 61 Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II 25,2 % 41,8 % 28,5 % −17 % 3 % gut möglich 195 Gera – Jena – Saale-Holzland-Kreis 22,6 % 40,5 % 32,4 % −18 % −3 % gut möglich 59 Märkisch-Oderland – Barnim II 24,7 % 42,9 % 25,3 % −18 % 4 % gut möglich 73 Halle 22,5 % 39,4 % 24,4 % −17 % −3 % gut möglich 77 Berlin-Pankow 26,1 % 44,7 % 19,5 % −19 % 9 % gut möglich 198 Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen 25,1 % 35,6 % 34,7 % −10 % −7 % möglich 63 Frankfurt (Oder) – Oder-Spree 21,9 % 43,9 % 23,5 % −22 % 0 % möglich 194 Erfurt – Weimar – Weimarer Land II 19,7 % 42,2 % 30,7 % −23 % −8 % möglich 153 Leipzig I 20,0 % 40,7 % 26,9 % −21 % −8 % möglich 64 Cottbus – Spree-Neiße 20,2 % 43,4 % 23,8 % −23 % −3 % möglich 164 Chemnitz 20,9 % 35,0 % 31,8 % −14 % −9 % möglich 84 Berlin-Friedrichshain – Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost
Den Wahlkreis gewann 2002 Ströbele/GRÜNE mit 31,57 %21,4 % 29,1 % 14,1 % −8 % 8 % möglich 65 Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz II 18,6 % 44,5 % 28,6 % −26 % −9 % denkbar 14 Rostock 18,2 % 44,9 % 20,7 % −27 % −4 % denkbar 58 Oberhavel – Havelland II 17,9 % 45,0 % 28,8 % −27 % −7 % denkbar 18 Neubrandenburg – Mecklenburg-Strelitz – Uecker-Randow 19,9 % 37,8 % 30,1 % −18 % −12 % denkbar 60 Brandenburg an der Havel – Potsdam-Mittelmark I –
Havelland III – Teltow-Fläming I18,7 % 46,4 % 23,1 % −28 % −5 % denkbar 197 Sonneberg – Saalfeld-Rudolstadt – Saale-Orla-Kreis 18,5 % 41,6 % 38,8 % −23 % −13 % denkbar 192 Kyffhäuserkreis – Sömmerda – Weimarer Land I 18,0 % 41,8 % 32,3 % −24 % −13 % denkbar 193 Gotha – Ilm-Kreis 17,9 % 41,8 % 34,9 % −24 % −13 % denkbar 160 Dresden I 20,9 % 31,3 % 38,2 % −10 % −13 % denkbar 76 Berlin-Mitte 12,9 % 41,3 % 25,4 % −28 % −12 % denkbar 62 Dahme-Spreewald – Teltow-Fläming III –
Oberspreewald-Lausitz I19,6 % 48,3 % 25,6 % −29 % −4 % denkbar 57 Uckermark – Barnim I 20,5 % 49,4 % 18,2 % −29 % −1 % denkbar 75 Mansfelder Land 17,0 % 39,8 % 31,0 % −23 % −14 % denkbar 17 Bad Doberan – Güstrow – Müritz 15,1 % 44,7 % 31,7 % −30 % −16 % 196 Greiz – Altenburger Land 17,5 % 39,0 % 32,6 % −21 % −16 % 66 Altmark 14,7 % 45,2 % 27,7 % −30 % −16 % 191 Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis II 16,1 % 42,8 % 34,4 % −27 % −16 % 68 Harz 13,4 % 44,9 % 29,4 % −32 % −16 % 56 Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland I 16,6 % 48,2 % 20,2 % −32 % −7 % 168 Vogtland – Plauen 18,1 % 34,2 % 39,5 % −16 % −17 % 71 Anhalt 16,2 % 40,3 % 36,7 % −24 % −17 % 69 Magdeburg 15,6 % 47,7 % 23,7 % −32 % −11 % 70 Börde 14,9 % 45,2 % 30,6 % −30 % −18 % 12 Wismar – Nordwestmecklenburg – Parchim 14,8 % 47,4 % 31,6 % −33 % −15 % 74 Burgenland 16,6 % 35,6 % 36,2 % −19 % −18 % 72 Bernburg – Bitterfeld – Saalkreis 14,4 % 43,3 % 32,2 % −29 % −18 % 13 Schwerin – Ludwigslust 15,6 % 49,3 % 22,8 % −34 % −9 % 156 Kamenz – Hoyerswerda – Großenhain 18,4 % 32,2 % 40,5 % −14 % −19 % 67 Elbe-Havel-Gebiet 13,0 % 45,2 % 36,1 % −32 % −19 % 161 Dresden II – Meißen I 17,5 % 29,2 % 45,7 % −12 % −20 % 155 Leipziger Land – Muldentalkreis 15,3 % 39,7 % 41,4 % −24 % −20 % 167 Zwickauer Land – Zwickau 18,4 % 32,1 % 38,1 % −14 % −21 % 165 Chemnitzer Land – Stollberg 15,8 % 32,8 % 36,0 % −17 % −21 % 152 Delitzsch – Torgau-Oschatz – Riesa 17,4 % 34,9 % 43,5 % −17 % −21 % 157 Löbau-Zittau – Görlitz – Niesky 18,4 % 27,0 % 41,3 % −9 % −22 % 16 Greifswald – Demmin – Ostvorpommern 15,6 % 37,2 % 37,0 % −22 % −22 % 163 Döbeln – Mittweida – Meißen II 14,8 % 34,0 % 44,5 % −19 % −24 % 190 Eichsfeld – Nordhausen – Unstrut-Hainich-Kreis I 15,1 % 36,5 % 42,8 % −21 % −24 % 15 Stralsund – Nordvorpommern – Rügen 16,0 % 34,8 % 39,0 % −19 % −26 % 158 Bautzen – Weißwasser 16,6 % 25,9 % 37,7 % −9 % −26 % 162 Freiberg – Mittlerer Erzgebirgskreis 15,8 % 28,3 % 43,8 % −13 % −28 % 166 Annaberg – Aue-Schwarzenberg 14,7 % 27,9 % 40,8 % −13 % −29 % 81 Berlin-Charlottenburg – Wilmersdorf 2,0 % 41,7 % 35,2 % −40 % −29 % 159 Sächsische Schweiz – Weißeritzkreis 14,5 % 25,8 % 51,1 % −11 % −32 % Darüber hinaus hat Oskar Lafontaine eine Außenseiterchance als Direktkandidat im Wahlkreis 296 Saarbrücken, den er im Jahr 1998 noch mit über 50 % für die SPD gewinnen konnte.